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41. INF-Meisterschaft Pétanque beim BffL Hannover


Am 2./3./4. September richtete der BffL Hannover die INF-Meisterschaft Pétanque aus – mal wieder in Deutschland!

Das Wochenende davor feierte der große Verein bereits sein 75-jähriges Bestehen. Die Gründer konnten ab 1947 ein großes Gelände urbar machen. 1960 wurde beim Bau des Autobahnkreuzes Hannover der Sonnensee ausgebaggert, gleichzeitig konnte das Gelände nochmals erweitert werden. Zeitweise (in den 80er) hatte der BffL über 4000 Mitglieder, inzwischen sind es immerhin noch rund 1500 – Tendenz steigend (Ist das Gelände doch für die Großstadt eine Oase). Der Sonnensee ist 17 ha groß, hat einen Umfang von 2 km und ist bis zu 16 m tief. Er wird ausschließlich aus Grundwasser gespeist mit hervorragender, geprüfter Wasserqualität. Da ist Schwimmen angesagt, daneben wird auf dem See auch gern gepaddelt, selbst kleine Segelschiffe parken am Ufer. Früher gehörte die nördliche Hälfte den Booten und Surfern, schwimmen war nur auf der Südseite gestattet. Heute sind an allen Seiten Einstiegsmöglichkeiten zum Baden.

Darüber hinaus ist beim BffL Hannover „Waldbaden“ möglich auf einem idyllischen, knapp 1 km langen Barfußpfad durch den östlichen Waldgürtel. Auch in der Umgebung findet man viel Wald und weitere Seen vor.

Das Gelände verfügt außerdem über große Sportflächen: Beachvolleyballfelder, eine Pétanqueanlage mit verschiedenen Belägen, Ringtennisfelder, Tischtennisplatten, Leichtathletikanlage sowie eine riesige, multifunktionale Rasenfläche.

Auf diesem teilweise ausgetrockneten Rasen wurden 25 Boulebahnen abgegrenzt mit der Intention, alle Spiele dicht beieinander und für alle gleiche Bedingungen zu haben. Wir Boulespieler waren davon ganz und gar nicht angetan: Die Kugeln versprangen, blieben im Sand stecken oder rollten weit übers Ziel hinaus. Ziemlich alle haderten mit den Bodenverhältnissen – mehr oder weniger halt. Schießen war eigentlich nur „auf Eisen“ möglich.

Erfreulich war das Zusammentreffen und das Wiedersehen der Spieler*innen aus 8 europäischen Nationen: Mit je einer Doublette waren Schweiz und Irland vertreten, 2 Teams reisen aus je Spanien und Belgien an, 3 Frankreich, 5 aus England, 14 Doublettes aus den Niederlanden spielten mit (sowie 1 Doublette erkrankte vor Turnierbeginn). Deutschland stellte als Gastgeber mit 22 Doublettes die bei weitem größte Mannschaft.

Auf der Mannschaftsführerbesprechung freitags wurde nach Diskussion das seither übliche kombinierte Pool-/K.O.-System ersetzt durch das Schweizer System. Der ausrichtende Verein verfügt hierfür über eine aktuelle Sportsoftware. Die INF war vertreten durch die Präsidentin Sieglinde Ivo aus Österreich sowie durch die Sportwartin Sook-hwa Noh aus Spanien. Der Sportwart vom BffL Hannover übernahm die Turnierleitung und wurde tatkräftig unterstützt von Andrea und Rüdiger Feddern – Fachwartin Pétanque und Vizepräsident Sport im DFK.

Am Samstag wurden fünf Spiele absolviert und am Sonntag nochmals drei. Zwischendurch wurden die Sportler gut verpflegt vom Team der Vereinsgaststätte. Beim Abendprogramm überzeugte einmal mehr die fröhliche Gruppe aus den Niederlanden als Partymeister. Samstag wie Sonntag wurde um 9 Uhr begonnen – so wurden zwei Spiele vor der Mittagspause um 13 Uhr geschafft und sonntags war dann die letzte Begegnung gegen 16 Uhr zu Ende.

Auf der Siegerehrung überreichte Turnierleiter Ralf die Urkunden sowie allen Teilnehmern ein Glas Sonnenseehonig.

Deutschland schnitt hervorragend ab. Unsere Sportler belegten Rang 2, 3, 4, 6, 7,12,14,15,17-20, 22, 24, 25, 28, 30, 33, 36, 37, 38, 47.

Als INF-Meister wurden Conny und Fred aus den Niederlanden geehrt. Sie hatten ebenso wie Andrea und Rüdiger (Hamburg) 7 gewonnene Spiele, dann folgten 6 Doublettes mit 6 gewonnenen Spielen, 9 mit 5 usw..

Es muss erwähnt werden, dass das Sportprogramm hier die Rangliste nach gewonnenen Spielen sowie erzielten Pluspunkten erstellte. Allgemein und so auch im DFK-Bereich üblich ist allerdings die Wertung nach gewonnenen Spielen sowie Differenzpunkten. So gewertet wären die Hamburger Andrea und Rüdiger erneut INF-Meister und Conny mit Fred Vizemeister. Die Ranglisten wurden nach den Runden jeweils ausgehängt, leider fiel keinem der vielen erfahrenen Spielern die Unstimmigkeit auf.

Jedenfalls spielten beide Doublettes überragend, und überhaupt kämpften alle Sportler*innen und leisteten ihr Bestes.

Der Nationenwanderpokal ging eindeutig wieder nach Deutschland. Hierfür werden die drei besten Spielergebnisse jeder Nationenmannschaft (mit mind. 3 Doublettes) verglichen.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem großen, fleißigen Helferteam, ohne das solch ein Meisterschaftsturnier nicht zu stemmen wäre!

Ebenso ist anzuerkennen, dass viele Sportler eine weite Anfahrt in Kauf nahmen. Manche kamen zum ersten Mal auf das eindrucksvolle Sonnenseegelände – und etliche reisten mit dem Vorsatz ab, hier mal wieder vorbei zu schauen!

kiwe