Die Naturisten aus Vierkirchen bei München haben Ihr Gelände seit Wochen bereits für den großen Tag vorbereitet.

28.05.2022

"Liebe Naturistinnen, liebe Naturisten,

ist es notwendig eine zwanzigköpfige Blaskapelle einzuladen? 

Um die Frage direkt am Anfang zu beantworten: Nein, es ist nicht unbedingt notwendig, eine zwanzigköpfige Blaskapelle auf der Südwiese zu haben.  Es ist auch nicht notwendig, eine bayrische Rock’n’Roll-Band auf unserer Bühne herumtoben zu lassen und ein Volksmusikduo im Vereinsheim aufspielen zu lassen. Und wer braucht schon eine Hüpfburg? Schon gar nicht ist es notwendig, einige Hundert Arbeitsstunden und nicht wenig Geld zu investieren. Und das alles „nur“ für ein Maifest und einen Tag der offenen Tür.

Und trotzdem habt IHR es getan.

Nach den zwei lähmenden Coronajahren ist DIE INSEL wieder zum Leben erwacht, wir sind wieder da und wir sind wieder zusammen. Der Maibaum steht und sieht super aus, das Fest dazu war für alle Anwesenden eine Mords Gaudi, die Bühne auf der Südwiese ist bereit für neue Abenteuer, die universelle Kuchen-Caipi-Glühweintheke wartet auf die nächsten Gäste und die Waldschänke blitzt wie gerade erst neu gebaut.

Wir konnten beim Tag der offenen Tür mehr als Hundert Gäste auf unserem Gelände begrüßen, auf unseren Parkplatz passen tatsächlich mehr als 50 Autos gleichzeitig und wir wissen jetzt, dass eine Hüpfburg jedem Kind Spaß macht. Zwei Gemeinderätinnen, ein Gemeinderat, ein zweiter und ein ehemaliger Bürgermeister haben sich von der Qualität unseres Biers und unserer Grillmeister überzeugt, die Lokalpresse hat einen halben Notiz block über uns vollgeschrieben, die Vorsitzenden von DFK und BNV sind angereist, der Bayerische Rundfunk hat uns angekündigt, via Social Media haben wir weit über 1700 Menschen erreicht und neugierige Einheimische haben uns bei den Rundgängen verraten, dass sie niemals so ein wunderschönes Gelände hinter dem Zaun erwartet hätten.

Natürlich wissen wir nicht, ob uns all der Aufwand neue Mitglieder bringen wird, aber die neu geknüpften oder wiederbelebten Kontakte sind unbezahlbar, die Besucher werden als Multiplikatoren ihren Freunden und Bekannten erzählen, dass wir ein Paradies besitzen und ein paar Kinder werden ihren Eltern in den Ohren liegen und zum nächsten Geburtstag einen Pool mit Rutsche verlangen. Außerdem haben wir von der Landwirtin Rosi Wagner aus Pasenbach eine Einladung zu einem Besuch mit unseren Inselkindern auf ihrem Hof bekommen.

Ihr habt all das mit eurer Arbeit, euren Ideen, euren Sach- und Geldspenden und mit eurem Gemeinschaftssinn möglich gemacht. Dafür bedanke ich mich bei allen Beteiligten herzlich. Darüber hinaus hatten wir nicht nur eine Menge Arbeit, sondern mindestens genauso viel Spaß.

Zum Schluss müssen wir also die Frage von oben nochmal beantworten: Ja, es war, ist und bleibt notwendig, solche Veranstaltungen zu machen, damit unser Verein auch in Zukunft ein großartiger Verein ist."

Ich war als Präsident des DFK e.V. nach Vierkirchen bei München gereistr und kann nur noch eines sagen, freundlicher und aufmerksamer und trotzdem natürlich geht nicht mehr. So viele freundliche Gesten und anregende Gespräche habe ich lange nicht mehr geführt und wenn ich wieder auf dem Weg an den Chiemsee oder Österreich oder gar Kroatien bin dann mache ich einen Stopp. Danke für die Riesenzeit, liebe Heide und David, aber auch danke an alle sonstigen Helfer, ihr habt einen Riesenjob geleistet.

Wilfried Blaschke

DFK-Präsident