Was machen sie denn eigentlich da? Wer sind denn eigentlich die Menschen, die das Zukunftsteam des Deutschen Verbands für Freikörperkultur (DFK) bilden? Was hecken sie denn eigentlich aus? Fragen sind berechtigt, wenn sich in einem Verband mit vielen Tausend Mitgliedern etwas bewegt, was dem Einen oder der Anderen unheimlich oder unbekannt erscheint. Dabei greift das Präsidium des DFK auf eine Systematik zurück, die aus vielen Organisationen und Verbänden bekannt ist.
Ausgangspunkt sind unter anderem die sinkenden Mitgliederzahlen im DFK. Zu begründen sind die weniger werdenden Naturist:innen mit der demograph-ischen Entwicklung in der Gesellschaft und im Verband. Die FKK-Begeisterten vergangener Jahrzehnte treten aus Altersgründen aus den Vereinen aus oder sterben. Während die ältere Generation nicht mehr präsent ist, müssen jüngere und junge Menschen angesprochen werden.

Bekanntlich ändern sich Zeiten. So ändern sich auch die Bedürfnisse der jüngeren Naturist:innen, sie sprechen eine andere Sprache. Unter anderem wird die Frage nach der Bindung an einen Verein oder an einen Verband anders gestellt. So lebt auch der DFK davon, dass viele Menschen sein Gesicht und seinen Charakter ausmachen. Es sind junge und alte Menschen. Es sind Menschen, die das Leben im Verein lieben, und Menschen, die eher ungebunden ihren FKK-Spaß haben wollen. Und es sind Menschen, die gerne Verantwortung in einem Verein oder Verband wahrnehmen, und Menschen, die sich gerne für Projekte gewinnen lassen.

So ist es auch mit dem DFK-Zukunftsteam, welches sich das DFK Präsidium zur Unterstützung geholt hat. Dort finden sich Frauen und Männer, denen der Naturismus in Deutschland am Herzen liegt. Statt über die Vergangenheit und die Gegenwart zu klagen, sehen die Mitglieder dieses Teams, es als Aufgabe an, die Zukunft mitgestalten zu können und damit die nötigen Veränderungen voranzutreiben. Die Mitgestalter:innen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen des Naturismus.

Es sind Menschen, die ihr Nackt sein nur in einem Naturisten - Verein leben wollen. Es sind Menschen, die dem Naturismus gesellschaftlich eine andere Bedeutung geben wollen.

Davon leben Veränderungsprojekte, dass Aktivist:innen an einem Tisch sitzen, unter denen Einzelne den Karren nach vorne, aber auch Andere die Bremsen ziehen. Einerseits gibt es die Berufsoptimist:innen, andererseits erheben die Bedenkenträger:innen die Stimme. Und irgendwo dazwischen findet sich die Wahrheit.

Oder anders gesagt: Widerstände sind normal und gewünscht, denn dadurch entstehen neue gute Impulse. Gemeint ist allerdings nicht, dass Nörgeln und immer nur „Dagegen sein“, sondern konstruktive Kritik die zum Nachdenken und zu Verbesserungen führen kann. Denn gerade wer das Bewahrens werte bewahren will, muss verändern, was der Erneuerung bedarf (Zitat von Willi Brandt).

Aus der Psychologie ist der Begriff der Resilienz bekannt. Die Psychologen nennen sie, die geheimnisvolle Kraft, aus einer deprimierenden Situation wieder ins volle Leben zurückzukehren, Widerstand zu leisten gegen die Zumutungen der Umwelt und optimistisch nach vorne zu blicken. Dabei geht es um die Ressourcen und die Selbstheilungspotentiale eines Menschen. Diese Kräfte hat auch ein Verband wie der DFK in sich. Menschen im Verband sehen das Vielversprechende, das Gestaltbare und vielleicht auch manchmal das Streitbare. So können die Mitglieder des DFK-Zukunftsteams vielleicht auch als Resilienz Helfer:innen verstanden werden. Sie suchen nach Möglichkeiten, die Geschichte und die Geschichten des DFK konstruktiv fort zuschreiben.

Vor allem sind die Resilienz Helfer:innen des DFK temporäre Wegbegleiter:innen, die Impulse geben wollen. Ihnen liegt die Zukunft des DFK am Herzen. Sie wollen vor allem vorbereiten, was letztendlich in den Gremien des Verbandes verabschiedet werden muss. Insofern sind sie keine Schattenfiguren, sondern vielmehr Begeisterte, die vielleicht auch manchmal dunkle Ecken ausleuchten.

Also mehr Mut für Veränderungen.

Zurück zur Übersicht des Zukunftsteams