Am 31. August und am 01. September 2019 fand die diesjährige INF-Meisterschaft Petanqué in Italien statt. 64 Doubletten in Mix-Formation aus acht Nationen (Deutschland, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Irland, Frankreich, Italien und die Schweiz) sollten an den Start gehen, jedoch mussten einige Absagen und eine Disqualifikation eines Spielers aus Belgien in Kauf genommen werden.
Somit waren es genau 50 Doubletten, die Ihre Metallkugeln ans Schweinchen („cochonnet“) platzierten oder auch weg schießen mussten.
Auf dem wunderschönen Gelände „Le Betulle Villagio Naturista“, La Cassa, in der Nähe von Turin, reisten viele Spieler bereits weit im voraus an, um dort vorab zu entspannen, oder sich auf den außergewöhnlichen Boulebahnen, die zu 80 % aus Rasen bestanden, einzuspielen. Die „Schießer“ mussten sich also darauf einstellen, nur „auf Eisen“ zu schießen. Vielen Spielern sah man ihre Unzufriedenheit mit den Bahnen an, denn diese entsprachen nicht den vorgeschriebenen Markierungen, für den Großteil der Spieler stellte das jedoch kein Problem dar.
Die Tage vor der Meisterschaft wurden außerdem mit Schwimmen im herrlich gelegenen Pool und auf der Sonnenterasse verbracht. Abends trafen sich, die bereits angereisten Spieler zum Essen, welches die Gastgeber mit viel Liebe zubereitet hatten, und verweilten, trotz der Sprachbarrieren, bei interessanten Gesprächen. Da auf dem Gelände die meisten Gäste Englisch sprachen, konnte jeder seine Englischkenntnisse auffrischen.
Am Freitag vor der Meisterschaft um 16.00 Uhr wurde die deutsche Mannschaft, bestehend aus 12 Doubletten, zur Mannschaftsbesprechung zusammengerufen. Andrea und Rüdiger Feddern hatten, in Zusammenarbeit mit einigen deutschen Spielerfrauen, einen kleinen Imbiss vorbereitet, der dann in gemütlicher, lockerer Runde bei einem Glas Rot, - oder Weißwein verzehrt wurde. In dieser Runde hatten die Spieler, die aus den verschiedensten Bundesländern kommen, Gelegenheit, sich näher kennenzulernen. Auch der DFK-Präsident Wilfried Blaschke ließ es sich nicht nehmen, die deutschen Spieler zu unterstützen und stieß während des gemütlichen Beisammenseins mit an. Es war ein schönes Zusammentreffen, bei dem Andrea nicht nur über alle Spielmodalitäten und wichtige Angaben zum Turnierablauf informierte, sondern auch bekannt gab, wie sich die ersten Spiele zusammensetzen. Am Abend traf man sich, im eigens für das Event aufgebauten Festzelt, zum gemeinsamen Abendessen bei dem jeder Spieler ein Gastgeschenk überreicht bekam. Darüber hinaus wurden die Spielergruppen vorgestellt. Es herrschte eine großartige Stimmung.
Am Samstag ging es dann gut gestärkt ans Werk. Drei Runden wurden in der Vorrunde (Pool) gespielt. Danach stand fest, wer um die ersten 32 Platzierungen (A-Qualifikation) spielt. Als ersten Erfolg der Deutschen Mannschaft war zu verbuchen, dass sich 10 Doubletten für die Spiele um die Plätze 1-32 qualifizierten spielen. Es folgten zwei weitere Runden im KO-System.
Bei strahlendem „Kaiserwetter“ ging ein sehr schöner Turniertag gegen 18.00 Uhr zu Ende. Für den Einen oder Anderen, bot sich die Gelegenheit, vor dem Abendessen noch eine Abkühlung im Pool zu genießen. Das Abendevent wurde begleitet von einem 3-Gänge Menü, netten Gesprächen und einigen Gesängen der Nationen. Alle Helfer, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dass die Veranstaltung an diesem Wochenende ein Erfolg wurde, durften im Rahmen einer Ehrung ein kleines Präsent entgegennehmen. Nach dem Essen bot sich die Gelegenheit auf der Terrasse vom Le Chalet, den Klängen einer engagierten Liveband zu lauschen.
Der Sonntagmorgen begann mit einem reichhaltigen Frühstück im Festzelt. Anschließend wurden die letzten drei Runden des Turniers gespielt. Auch an diesem 2. Spieltag boten sich wieder tolle und aufregende Spielszenen in vielen deutschen Teams. Nach dem Mittagessen, folgte dann die Siegerehrung, bei der jedem Team von der INF-Vorsitzenden Sieglinde Ivo eine Urkunde überreicht wurde. Bevor die Plätze 1 - 3 der A-Qualifikation bekannt gegeben wurde, wurden zunächst die Pokale für die besten Platzierungen, 1 - 3 der B-Qualifikation überreicht. Anschließend verkündete Sieglinde die Sieger der 38. INF-Meisterschaft Petanqué.
Der erste Platz belegt die Schweiz mit dem Team: Urs H. & Heike N.
Der zweite Platz geht an die Niederlande: Djamilla V. & Johan V.
Voller Stolz, durfte das deutsche Team, Uschi und Achim, den Pokal für den dritten Platz entgegennehmen.
Tatsächlich können die Deutschen sehr stolz auf Ihr Gesamtergebnis sein.
Sie erreichten eine Platzierung unter den ersten drei der Gesamtwertung, vier Platzierungen unter den ersten zehn Teams und somit verdient den Nationenpokalals beste Mannschaft.
Über folgende Ränge unter den ersten 10 Platzierungen dürfen sich freuen:
3. Platz: Uschi & Achim
6. Platz: Regina & Wolfgang,
7. Platz: Andrea & Rüdiger,
9. Platz: Inge & Karl
Leider konnte man die aktuellen Spielstände zwischen den einzelnen Runden nicht nachvollziehen, denn die Turnierleitung hing nicht, wie gewohnt, die Zwischenergebnisse aus. „Hier sollte man mit Nachdruck eine Veränderung einfordern“ resümierten Achim und Uschi.
Nach der Siegerehrung reisten viele Teams ab. Einige ließ man es sich jedoch nicht nehmen, den letzten Abend der INF-Meisterschaft gesellig in einem Zeltpavillion ausklingen zu lassen. Es wurde nochmal herzhaft gelacht und fröhlich palavert.
Alles in Allem, war es eine INF-Meisterschaft, die, dank der guten Organisation und Freundlichkeit der italienischen Gastgeber, zu einer gelungenen Veranstaltung wurde.
Hierfür sagt das deutsche Team „Danke“.
©Silke Vierle