Der LLSG - die Licht-Luft-Sport-Gemeinschaft e.V. in Essen Bergerhausen feierte am 1. Juli ein ganz besonderes Jubiläum - das 130jährige Bestehen wurde mit einem "Tag der offenen Tür" kombiniert und somit allen Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich einmal umzuschauen und mitzufeiern.

Der DFK ließ es sich nicht nehmen und gratulierte persönlich den Mitgliedern ganz herzlich zu diesem Ereignis. Der freundliche  Empfang und die interessanten Gespräche, vor allem auch über die lange Historie des Vereines war aufschlussreich und unterhaltsam. Der DFK ist stolz darauf, so einen geschichtsträchtigen Verein in den eigenen Reihen zu haben!

Gegründet wurde der Verein im Jahr 1893 als "Naturheilverein Essen Ruhr" und ist somit einer der ältesten Vereine in Essen und der wahrscheinlich älteste FKK-Verein weltweit. In einer Zeit, in der eher eine große Prüderie und Armut herrschte, gründeten sich mehrere Bäder, damit die Leute eine Möglichkeit hatten sich zu baden und nackt auf der Wiese zu legen um von der meist sehr anstrengenden Arbeit zu erholen. In der Zeit hatten die wenigsten Menschen im Ruhrgebiet ein eigenes Badezimmer und so waren auch viele Arbeiter aus den Industriestätten Mitglied im Verein, wie z.B. die "Kruppianer". Damals war es allerdings noch streng nach Geschlechtern getrennt - es gab ein Frauen- und ein Männerbad, was sich später auflöste. Der Gesundheitsaspekt stand im Mittelpunkt, denn Körperpflege und Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne förderten die Gesundheit - das ist bis heute einer der wichtigsten Aspekte des Vereines - Sport und Gemeinschaft an der frischen Luft ist ihnen nach wie vor sehr wichtig. Das Tagesgelände ohne Übernachtungsmöglichkeiten ist vor allem bei schönem Wetter ein großer Anziehungspunkt für die, die Ruhe und Entspannung suchen, oder mit ihrer Familie ein geschütztes Fleckchen in der Natur schätzen.

Die derzeit fast 200 Mitglieder kommen gerne in ihr kleines, grünes Paradies mitten in der Großstadt Essen, was am Rande eines Grüngürtels in Bergerhausen liegt, die Ruhr ist nicht weit weg und die City auch nicht. Das Gelände ist gut über die Autobahn erreichbar und wer sich anmeldet oder nachfragt, kann gerne einmal vorbeischauen und vielleicht sogar selbst ein Mitglied werden.

Text und Bild: Michaela Toepper